14.12.2007rss_feed

Die Trendwende am Milchmarkt ist endlich eingeleitet

„Die Trendwende am Milchmarkt ist endlich eingeleitet. Die Milchpreise werden sich auf einem wesentlich höheren Niveau als in den letzten Jahren stabilisieren“. Dies hob Udo Folgart, der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), auf dem „Forum pro Milch“ am 3. Dezember 2007 in Ostfriesland hervor. Milch sei zu einer richtigen Erfolgsgeschichte geworden mit positiven Konsequenzen für die Milchbauern. Nach vielen mageren Jahren sei auch für die Milchbauern eine Trendwende bitter nötig geworden, damit sie wieder schwarze Zahlen schreiben könnten. Daher seien höhere Milchpreise dringend notwendig und absolut gerechtfertigt. Die Milcherzeuger müssten investieren können, um die Zukunft ihrer Familien und Mitarbeiter zu sichern, sagte Folgart. Diese Situation sei sowohl Herausforderung als auch Chance insbesondere für die genossenschaftlichen Molkereien. Die in diesen bäuerlichen Vermarktungseinrichtungen vorhandenen Erfahrungen müssten dabei aber gleichzeitig auch genutzt werden, um diese Vermarktungsform in der Zukunft weiterhin attraktiv zu gestalten. „Und zwar attraktiv für die Mitglieder: die Milchbauern“, betonte Folgart. Der Schlüssel zur wirtschaftlichen Erhaltung der Milcherzeugung in Deutschland liege in dauerhaft besseren Markterlösen. Allerdings sind nach Auffassung Folgarts verlässliche Direktzahlungen der EU und ein gezielter Ausgleich für die gesellschaftlichen Leistungen der Milchbauern als Ergänzung damit nicht obsolet. Um glaubwürdig und verlässlich zu bleiben, müsse die Politik die erste und zweite Säule der EU-Agrarpolitik bis 2014/15 wie beschlossen umsetzen. Als richtig bezeichnete es Folgart in diesem Zusammenhang, dass das EU-Parlament der Einrichtung eines so genannten EU-Milchfonds zugestimmt habe. Dies sei auch eine wesentliche Forderung in der Bamberger Milchentschließung des Bauernverbandes gewesen. Vor dem Hintergrund deutlich verbesserter Absatzmärkte und des Rückzugs der EU aus der aktiven Marktgestaltung habe der Bauernverband die konkrete Ausgestaltung der künftigen Milchpolitik ausführlich über mehr als zwei Jahre diskutiert. In der Bamberger Milchentschließung, die mit einer Dreiviertel Mehrheit verabschiedet worden sei, hätten sich die Landwirte klar für ein Auslaufen der EU-Milchquoten-regelung nach 2015 ausgesprochen. Nun müsse es gelingen, dass der Übergang in das neue System für die Milcherzeuger behutsam vollzogen werde, „damit die gerade keimende Erfolgsgeschichte Milch auch zu einer robusten Pflanze wird“, sagte Folgart. (dbv)