Klauencheck BW : Ergebnisse der Umfrage (Sommer 2016)


Das Projekt KlauenCHECK BW war ein EIP-gefördertes Gemeinschaftsprojekt des LKV, der Rinderunion BW, LGL Konrwestheim, der Hochschule für Wirtschaft und Technik, Nürtingen und des LAZBWs in Aulendorf mit einer Laufzeit von 3 Jahren. Das Projekt wurde 2019 ins GMON RInd des LKV BW integriert. Zum Auftakt des Projekts war in Baden-Württemberg nicht bekannt, wie die Klauenpflege auf Milchviehbetrieben gehandhabt wird und ob, bzw. wie diese Daten dokumentiert werden. Um hier ein klares Bild zu bekommen, wurden im Sommer 2016 alle MLP-Betriebe durch ihre Zuchtwarte zum Thema Klauenpflege befragt.

Bei der Frage zur Häufigkeit des Klauenschnitts auf den Betrieben (Abb.1) gibt es keinen klaren Favoriten. Bei 26% der befragten Betriebe wird 1 mal pro Jahr und zusätzlich nach Bedarf die Klauenpflege durchgeführt und bei 21% werden 2 mal pro Jahr und nach Bedarf die Klauen geschnitten. Ausschließlich nach Bedarf werden bei 19% der befragten Betriebsleiter die Klauen der Milchkühe gepflegt. Wie der Betriebsleiter den Bedarf  eines Klauenschnittes bei  seinen Tieren einstuft, geht aus dieser Umfrage nicht hervor. Als Bedarf können Routinemaßnahmen gelten, wie z. Bsp. der  Klauenschnitt vor dem Trockenstellen oder akute Situationen, wie sie bei Lahmheiten auftreten.


Abb. 1 Frequenz der Klauenpflege
© LKV BW, 2016

Abb. 1 Frequenz der Klauenpflege


Betriebseigenes  Personal  führt in jedem 2. Betrieb in Baden-Württemberg die Klauenpflege durch (Abb.  2). Ein professioneller Klauenpfleger übernimmt in jedem 3.Betrieb diese Aufgabe. Eine Kombination aus beiden Personenkreisen ist nur bei etwa jedem 10. Betrieb vorhanden.


Abb. 2 Klauenpflegepersonal
© LKV BW, 2016

Abb. 2 Klauenpflegepersonal


Bei rund einem Drittel der Betriebe werden die Klauenbefunddaten dokumentiert (Abb.3). Immerhin sind dies in Baden-Württemberg rund 1.700 Betriebe.


Abb. 3 Dokumentation der Klauenbefunde
© LKV BW, 2016

Abb. 3 Dokumentation der Klauenbefunde


Innerhalb dieser 1.700 Betriebe dokumentieren 78% die Befunddaten auf Papier. In 22% der Betriebe wird die Möglichkeit der elektronischen Dokumentation genutzt (Abb. 4). Diese Variante beinhaltet die Dokumentation in geeigneten Programmen durch den Betriebsleiter selbst, oder die Datenerfassung durch einen professionellen Klauenpfleger über dessen EDV-Programm.


Abb. 4 Dokumentierart der Klauenbefunde
© LKV BW, 2016

Abb. 4 Dokumentierart der Klauenbefunde


Die Umfrage hat ferner ergeben, dass in Baden-Württemberg über 100 professionelle Klauenpfleger auf den milchviehhaltenden Betrieben anzutreffen sind.