Datenerfassung und Datenschutz
Datenerfassung
Im Rahmen des Projektes Gesundheitsmonitoring Rind
in Baden-Württemberg werden einzeltierbezogene Diagnosen von den Arzneimittelanwendungs- und Abgabebelegen (AuA-Belegen) erfasst und für das Herdenmanagement und Bestandsbetreuung den Landwirten und Tierärzten zur Verfügung gestellt.
AuA-Beleg und Diagnosecode
Die ergänzende Angabe eines einheitlichen zweistelligen Diagnoseschlüssels auf den AuA-Belegen ist durch den Tierarzt / die Tierärztin notwendig, um die Diagnosedaten auswerten und nutzen zu können. Der angewendete Diagnoseschlüssel umfasst den vereinfachten ADR-Standard-Diagnoseschlüssel mit 78 Diagnosen und 7 weiteren Ergänzungen für prophylaktische Maßnahmen.
Was erfasst wird – und was nicht
Von den AuA-Belegen werden die MLP-Nummer, der Diagnosecode, das Diagnosedatum, die Tieridentität und die Tierarztnummer übertragen. Übernommen werden von allen Rindern (Kälber, Rinder, Kühe und Bullen) auf dem Betrieb die Diagnosen von Erst- und Nachbehandlungen. Wichtig ist, dass dem Tier die Diagnose eindeutig zugeordnet werden kann. Arzneimittel werden nicht erfasst. Die Daten werden dann beim LKV gespeichert.
Wichtig – vollständige Daten
Um eine vollständige Datendokumentation auf den teilnehmenden Betrieben am Projekt zu erreichen, müssen die AuA-Belege lückenlos gesammelt werden. Dies erleichtert die Datenerfassung und macht auch eine Nacherfassung der Daten möglich.
Zur Zeit – manuelle Datenerfassung durch Zuchtwarte
Mit Projektstart übernehmen die Zuchtwarte des LKVs die Diagnosedaten bei den regelmäßigen Betriebsbesuchen über einen Handcomputer.
Künftig – automatische Datenübernahme aus Praxissoftware
Seit Mitte 2014 ist es möglich, Diagnosedaten des teilnehmenden Betriebes über eine EDV-Schnittstelle aus der Praxissoftware des Tierarztes an den Landeskontrollverband per Knopfdruck zu übermitteln. Nach Zustimmung des Landwirtes kann der Tierarzt / die Tierärztin die Stammdaten der Rinder erhalten.
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Daten von Klauenpflegern
Um den Bereich der Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen ebenfalls abbilden zu können, wird aktuell der elektronische Datenaustausch über die Schnittstelle mit Daten von professionellen Klauenpflegern getestet.
Zuchtwertschätzung
Um eine gute Basis für zuverlässige Zuchtwerte und Kennzahlen zu erhalten, ist eine möglichst flächendeckende und vollständige Erfassung der Diagnosedaten auf den Betrieben notwendig.
Datenschutz
Die Diagnosedaten werden nur für die Zuchtwertschätzung von männlichen Tieren herangezogen. Für weibliche Tiere werden keine Zuchtwerte ermittelt.
Der teilnehmende Landwirt stimmt der Datenerfassung durch den LKV zu und darüber hinaus der Weitergabe der Gesundheitsberichte an den behandelnden Tierarzt / die behandelnde Tierärztin.
Der Landeskontrollverband Baden-Württemberg garantiert, betriebs- und personenbezogene Daten nicht an Dritte weiterzugeben oder zu veröffentlichen.
Des Weiteren ist es dem Landwirt nur möglich, Diagnosedaten, die auf seinem Betrieb gestellt wurden einzusehen.