Workshops Gesundheitmonitoring 2017/2018
Der LKV Baden-Württemberg hat von November '17 bis April '18 Mitgliedsbetrieben, die am Gesundheitsmonitoring Rind BW teilnehmen bzw. interessiert sind, in nahezu allen Regionen Baden-Württembergs wieder Workshops zu zehn verschiedenen Themenbereichen angeboten, wobei diesen Herbst / Winter die Klauengesundheit überregional im Vordergrund stand.
Die Workshops bestehen aus einem Vortragsteil am Vormittag und einem praktischen Teil auf einem landwirtschaftlichen Betrieb am Nachmittag. Die Themen, die am Morgen theoretisch behandelt wurden, werden am Nachmittag im Betrieb in Gruppen praktisch behandelt.
In Sulzbach an der Murr fand im Rahmen des Gesundheitsmonitoring Rind (GMON) des LKV Baden-Württemberg im Februar ein Workshop zum Thema ‚Homogene Futtermischungen – der Weg zur besseren Futtereffizienz‘ statt
Ein gesunder Pansen ist die Voraussetzung einer hohen Milchleistung
, erklärt Fütterungsexperte Bernd Broich den zahlreichen Zuhörern im Saal. Eine Schlüsselrolle komme dabei der Vorlage einer homogenen (bedarfsgerechten) Futtermischung zu. Seine Behauptungen untermauert er mit den Ergebnissen aus wissenschaftlichen Untersuchungen und vielen anschaulichen Bildern aus der Praxis.
Von den Landwirten höre er draußen oft: Meine Kühen geben nicht die Milch, die sie laut Rationsberechnung geben sollten.
Dass die Ration auf dem Papier und die von der Kuh gefressene verschieden sind, ist nichts Neues. Broich geht den Ursachen auf den Grund : Von Fehlern bei der Futterkonservierung, bei der Probenahme, über die Schnittlänge des Strohs und schlecht zerkleinerte Maiskörner bis zur mangelhaften Durchmischung infolge abgenutzter Messer oder unebener Stellfläche des Mischwagens – nur ein Drittel der untersuchten TMRs sei rein technisch gesehen ohne Beanstandungen.
Starke pH-Wert-Schwankungen sind für die Mikroben im Pansen tödlich
, erklärt Broich, und sollten unbedingt vermieden werden.
Zu viel leicht verfügbare Kohlenhydrate aus Schrot und Kraftfutter, übermäßig saure Silagen durch nasse Ernte, zu wenig Struktur im Futter, Stress durch Hitze oder Überbelegung lassen den pH-Wert abfallen (Pansenacidose) und bringen die Verdauung zum Erliegen: Das ist wie nach einem fetten Weihnachtsessen: Da brauch ich erst mal einen Schnaps…
. Die Kuh greift dann lieber zu Heu.
Die Ration soll für alle Tiere der Gruppe gleich und immer verfügbar sein. Ein korrekt funktionierender Mischwagen und häufiges Nachschieben am Trog sichern, dass die Ration gleich ist, von der vordersten bis zur hintersten Kuh, vom ersten bis zum letzten Krümel der Mischung. Der Trog dürfe nie leer sein, auch nicht nachts: Sie haben so mehr Ruhe im Stall, die Kühe können nicht selektieren
, prophezeit der Kuhkenner und meint: die werden Sie hassen…
Ein Indikator dafür, dass die Ration nicht bei allen Kühen gleich ankommt, sind laut LKV-Berater Uwe Beißwenger stark schwankende Messwerte in der abgelieferten Milch: Wenn die Harnstoffwerte innerhalb von Tagen zwischen 15 und 28 mg/dl variieren, dann muss die Mischung überprüft werden
, empfiehlt der langjährige Zuchtwart den 37 Teilnehmern des Seminars, darunter 28 Milchbauern. Er hat den gefragten Fütterungsspezialisten für die Veranstaltung gewinnen können.
Wie fatal Überbelegung ist, hat Stefan Wieland im alten Laufstall erfahren: Ich habe um 20 Kühe reduziert
, erzählt der Landwirtschaftsmeister, die Menge im Milchtank ist tatsächlich gleich geblieben…
. Auf seinem Betrieb im Schiffrain, am Südhang der Löwensteiner Berge, findet am Nachmittag der praktische Teil des Seminars statt, denn Broich möchte das Futter in der Hand haben, nicht nur auf dem Papier
. Wielands Herde ist unlängst in den neuen Laufstall für 150 Milchkühe (Fleckvieh und Holsteins) eingezogen, mit Doppel-Zehner-Side-by-side-Melkstand, in dem Marion Wieland ganz alleine milkt.
Hier stößt Klaus Krüger dazu: Wir gucken nicht Futter an, wir gucken Kühe an
, erklärt der Hoftierarzt, der Kooperationspartner im GMON ist. Er zeigt den interessierten Teilnehmern, wie sie Urin- und Blutproben nehmen und im Schnelltest testen können, um wichtige Gesundheitsparameter der Tiere zu bestimmen. Schwerpunkt legt er dabei auf die Erkennung von (subklinischer) Ketose (Ketonurie), als Folge übermäßigen Fettabbaus nach dem Kalben. Gemessen wird dazu Beta-Hydroxybutyrat (BHB) und die Rückenfettdicke. Frauen können das Aceton ja oft schon riechen. Ich nicht.
Kein Wunder: Nagellackentferner wird wohl doch häufiger vom weiblichen Geschlecht gebraucht…
Berater Uwe Beißwenger zeigt, wie im RDV4M in der Rubrik ‚Gesundheit‘ das Ketose-Risiko abgelesen werden kann: Unter KetoMIR ist eine Einstufung der Gefährdung nach dem Ampelsystem (grün, gelb, rot) zu finden. Das trifft zu 84 % zu.
Wie Broich beim Futter, so legt auch Krüger Wert auf den persönlichen Eindruck: Es ist wichtig zu messen, aber ich muss immer auch die Kuh anschauen.
Glanzloses Fell, Appetitmangel, glänzender, scheibenförmiger Kot seien untrügliche Anzeichen einer ketotischen Stoffwechselstörung, welche die Leber belastet und schlimme Folgen haben kann.
Und so wird bei strahlendem Sonnenschein Futter gesiebt, beschnuppert, Temperatur gemessen, der Silostock mit der Wärmebildkamera am Smartphone fotografiert, Kühe werden taxiert, in den Schwanz gestochen, Teststreifen in Urin getaucht…
Im Rahmen des GMON werden seit drei Jahren Workshops zu Gesundheitsthemen angeboten: Euter, Kälber, Stoffwechsel, Parasiten, Klauen, Fruchtbarkeit werden heuer an 30 verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg behandelt. Mit den Workshops habe der LKV ein gutes Format gefunden, sie hätten einen guten Zulauf, so Geschäftsführer Dr. Gollé-Leidreiter. Geschätzt würde die persönliche Seminaratmosphäre mit den praktischen Anwendungen: Saalfüllende Vorträge sind passé.
Aktueller Stand: 19.03.2017
Erfolgreiche Workshops für Mitgliedsbetriebe
Für Mitgliedsbetriebe veranstaltete der LKV von September 2016 bis Februar 2017 eintägige Workshops zu verschiedenen Themen der Tiergesundheit wie Fruchtbarkeit, Stoffwechsel / Fütterung, Parasiten, Euter-, Kälber- und Klauengesundheit. Das umfassende Themenangebot bei den Workshops stieß auch im vergangenen Winterhalbjahr abermals auf großes Interesse bei den Mitgliedern. Insgesamt besuchten mehr als 650 Landwirte die 28 Veranstaltungen in Baden-Württemberg. Die Zahl der Teilnehmer wurde auf maximal 30 Personen beschränkt.
Der theoretische Teil am Vormittag wurde durch einen Zuchtwart und externe Fachreferenten begleitet. Am Nachmittag begaben sich die Teilnehmer zusammen mit den Referenten bzw. Tierarzt und professionellen Klauenschneider auf einen landwirtschaftlichen Betrieb, auf dem die Theorie vom Vormittag am Praxisbeispiel vertieft wurde. Die unterschiedlichen Referenten verdeutlichten in ihren Vorträgen die enorme Wichtigkeit der Datendokumentation. Die vorhandenen MLP-, Diagnose- und Befunddaten bieten die besten Voraussetzungen um mit konkreten Kennzahlen in den verschiedenen Bereichen arbeiten zu können und so die Tiergesundheit der Herde und der Einzeltiere bestens im Auge zu behalten. Veränderungen können schneller wahrgenommen werden und ggf. Maßnahmen ergriffen werden. Im RDV4M stehen GMON-Betrieben bereits verschiedene Auswertungen zu den unterschiedlichen Bereichen der Tiergesundheit zur Verfügung. Des Weiteren erhalten diese Betriebe regelmäßig einen Kurzbericht in Papierform. Im Projekt Klauencheck BW werden Auswertungen im Bereich Klauengesundheit im RDV4M entwickelt.
Die Vorträge begeisterten die Teilnehmer durch den sehr engen Praxisbezug und regten die Teilnehmer zu intensiven Diskussionen untereinander und mit den Referenten an. Erleichtert wurden die Gespräche durchaus auch durch den kleingehaltenen Teilnehmerkreis pro Veranstaltung. Die Betriebsleiter waren gegenüber den Seminarteilnehmern sehr offen und zeigten auch großes Interesse für die Anregungen, die aus dem Teilnehmerkreis kamen.
Landwirte, Referenten und Praxisbetriebe waren von den gebotenen Workshops begeistert.
Für den Herbst / Winter 2017 / 2018 plant der LKV wieder eine solche Veranstaltungsreihe zu den unterschiedlichen Themen der Tiergesundheit.
Aktueller Stand: 21.09.2016
Workshops im Herbst / Winter 2016 / 2017 für Mitgliedsbetriebe
Der LKV Baden-Württemberg bietet von September '16 bis Februar '17 Mitgliedsbetrieben, die am Gesundheitsmonitoring Rind BW teilnehmen bzw. interessiert sind, in nahezu allen Regionen Baden-Württembergs wieder Workshops zu neun verschiedenen Themenbereichen an, wobei diesen Herbst / Winter die Kälbergesundheit überregional im Vordergrund steht.
In verschiedenen Vorträgen erhalten Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter wertvolle Tipps, um die Herde auf einem guten Niveau zu halten. Am Nachmittag werden die theoretischen Ansätze auf einem Praxisbetrieb vertieft.
Termin | Themenbereich | Region / Veranstaltungsort |
21.09.2016 | Parasiten | 79312 Emmendingen |
24.11.2016 | Kälbergesundheit | 88279 Amtzell |
25.11.2016 | Eutergesundheit | 88239 Wangen-Haslach |
01.12.2016 | Kälbergesundheit | 78576 Emmingen-Liptingen |
07.12.2016 | Parasiten | 88260 Argenbühl-Eglofs |
08.12.2016 | Stoffwechsel / Fütterung / Rationsgestaltung | 97993 Creglingen |
08.12.2016 | Eutergesundheit | 72531 Hohenstein |
13.12.2016 | Klauengesundheit | 88682 Salem |
13.12.2016 | Kälbergesundheit | 79730 Murg-Niederhof |
14.12.2016 | Kälbergesundheit | 78183 Hüfingen-Behla |
15.12.2016 | Kälbergesundheit | 74586 Frankenhardt |
19.01.2017 | tiergerechte Haltung | 75387 Altbulach |
19.01.2017 | Kälbergesundheit | 88339 Bad Waldsee - Mattenhaus |
24.01.2017 | Klauengesundheit | 88430 Rot a.d. Rot - Ellwangen |
25.01.2017 | Stoffwechsel / Fütterung / Rationsgestaltung | 88437 Äpfingen |
25.01.2017 | Ketose | 74542 Braunsbach |
25.01.2017 | Eutergesundheit | 78194 Immendingen-Zimmern |
26.01.2017 | Ketose | 73433 Aalen-Onatsfeld |
26.01.2017 | Fruchtbarkeit | 78098 Triberg |
27.01.2017 | Kälbergesundheit | 73441 Bopfingen |
27.01.2017 | Klauengesundheit | 68799 Reilingen |
31.01.2017 | Eutergesundheit | 78120 Furtwangen |
01.02.2017 | Stoffwechsel / Fütterung / Rationsgestaltung | 88299 Leutkirch |
01.02.2017 | Eutergesundheit | 79256 Buchenbach |
07.02.2017 | Tiergesundheit/Immunsystem | 79588 Efringen-Kirchen |
08.02.2017 | Eutergesundheit in Betrieben mit AMS | Region Stockach |
14.02.2017 | Fruchtbarkeit | Region Villingen Schwenningen |
15.02.2017 | Stoffwechsel / Fütterung / Rationsgestaltung | 71560 Sulzbach/Murr |
Februar 2017 | Klauengesundheit | 79848 Bonndorf |
Aktueller Stand: 19.12.2015
Damit Krankheiten erst gar nicht entstehen!
Gesunde, leistungsfähige Tiere sind die Grundvoraussetzung für den Betriebserfolg und für hochwertige Nahrungsmittel. Damit die Tiere möglichst selten erkanken, müssen das Herdenmanagement und die tierärztliche Bestandsbetreuung stimmen. Die hierfür nötigen Daten liefert das Gsundheitsmonitoring Rind BW.
In einem Artikel vom 19.12.2015 in der Badischen Bauernzeitung schildert Klaus Drössler den aktuellen Stand.
Aktueller Stand: 13.02.2015
Informationsveranstaltungen RDV4Vet für Tierärzte
Im Rahmen des Gesundheitsmonitoring Rind BW wurde für die tierärztliche Bestandsbetreuung das Online-Programm RDV4Vet entwickelt. Der LKV Baden-Württemberg möchte Tierärzten, in Abstimmung mit der LTK und dem bpt, dieses Programm ausführlich vorstellen.
In den kommenden Wochen finden an folgenden Orten Veranstaltungen statt, zu denen wir Sie einladen:
Termin und Uhrzeit
Schulungsort
18. November 2014, 13:30 Uhr
Gaildorf
26. November 2014, 13:30 Uhr
Niederstetten
28. November 2014, 13:30 Uhr
Emmendingen
02. Dezember 2014, 13:30 Uhr
Giengen
05. und 12. Dezember 2014, 13:30 Uhr
Donaueschingen
09. Dezember 2014, 13:30 Uhr
Stockach
26. Februar 2015, 13:30 Uhr
Schwäbisch Gmünd
An diesem Nachmittag lernen Sie das RDV4Vet ausführlich kennen und haben die Möglichkeit das Online-Programm zu testen. Wir sind davon überzeugt, dass RDV4Vet ein leicht zu bedienendes, effektives Werkzeug für die tierärztliche Bestandsbetreuung ist.
Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte per Email an gmon@lkvbw.de an oder sprechen Sie mit einem unserer LKV-Berater.
Aktueller Stand: 08. Juli 2014
Mit Tiergesundheit punkten
Mit Tiergesundheit punkten – das Gesundheitsmonitoring Rind ist für Elite
das Magazin für Milcherzeuger ein Thema
Im Kommentar der Elite 4/2014 bricht Christine Stöcker von der Elite-Redaktion eine Lanze für das Gesundheitsmonitoring Rind. Gesunde, langlebige und unauffällige Kühe wünscht sich jeder Milchviehhalter. Offensichtliche Fehler sind schnell auszuräumen. Um stille Reserven
zu finden, werden alle Milchviehhalter aufgefordert, an einem Gesundheitsmonitoring teilzunehmen. Auf den Seiten 23 bis 25 werden die verschiedenen Gesundheitsprojekte in Deutschland aufgeführt.
Wie der Auflistung zu entnehmen ist, spielt dabei das Gesundheitsmonitoring Rind BW mit den meisten teilnehmenden Betrieben und Tierärzten innerhalb Deutschlands eine wichtige Rolle.
Lesen Sie mehr dazu in der Elite, Magazin für Milcherzeuger 4/2014.
Aktueller Stand: 12. Juni 2014
1000 LKV Mitgliedsbetriebe im Gesundheitsmonitoring Rind BW
Vor etwas mehr als 3 Jahren hat der LKV das Gesundheitsmonitoring Rind in Baden-Württemberg gestartet. Jetzt wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht. Der 1000. LKV Mitgliedsbetrieb hat seine Teilnahmeerklärung an GMON Rind Baden-Württemberg unterzeichnet. Mittlerweile nehmen 1001 Milchviehbetriebe mit über 60 000 Kühen und 160 Tierarztpraxen teil. Die Daten aus der Milchleistungsprüfung werden um die Daten zur Tiergesundheit ergänzt und stehen dem Betriebsleiter, Hoftierarzt und LKV-Mitarbeiter zur frühzeitigen Information und Intervention zur Verfügung. Die enge Zusammenarbeit wird von allen Beteiligten als sehr positiv angesehen. Sehr gerne begrüßen wir weitere Milchviehhalter und Tierärzte im Gesundheitsmonitoring Rind Baden-Württemberg.
Aktueller Stand: 29. April 2014
Workshops für Mitgliedsbetriebe erfolgreich
Von Ende Februar bis Anfang April veranstaltete der LKV für Mitgliedsbetriebe Workshops zu den Themen Euter- und Klauengesundheit. Das Angebot stieß auf großes Interesse bei den Mitgliedern. Insgesamt besuchten mehr als 150 Landwirte die 8 Veranstaltungen im Raum Südwürttemberg und Südbaden. Die Zahl der Teilnehmer war auf maximal 20 Personen beschränkt worden. Für den theoretischen Teil am Vormittag konnten als Referenten Herr Wasmer und Herr Dr. Siepelmeyer, beides Tierärzte aus dem Bereich Milchvieh und Herrn Kösler, ein professioneller Klauenpfleger, gewonnen werden.
Die Tierärzte verdeutlichten in ihren Vorträgen zur Eutergesundheit die enorme Wichtigkeit der Datendokumentation. Die vorhandenen MLP- und Diagnosedaten bieten die besten Voraussetzungen um mit konkreten Kennzahlen in diesem Bereich arbeiten zu können und so die Eutergesundheit der Herde und der Einzeltiere im Auge zu behalten. Veränderungen können schneller wahrgenommen werden und ggf. Maßnahmen ergriffen werden. Beide Tierärzte verdeutlichten, dass die Trockenstehperiode für die gute Eutergesundheit des Tieres von größter Bedeutung ist und hier das Management durch den Betrieb unbedingt gut funktionieren muss.
Dass eine gesunde Klaue von mehreren voneinander abhängigen Faktoren beeinflusst wird, erklärte Herr Kösler. Neben der regelmäßigen Klauenpflege und der richtigen, durch die Anatomie der Klaue bedingten Schnitttechnik, haben auch Haltung und Fütterung großen Einfluss auf die Klauengesundheit. In seinem Vortrag verdeutlichte Herr Kösler den Teilnehmern, auf welche Faktoren es beim Stallbau in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Liegeboxen und Klima seiner Ansicht besonders ankommt. Weiter erklärte er, dass schnelle Futterwechsel unbedingt zu vermeiden sind.
Die Vorträge begeisterten die Teilnehmer durch den sehr engen Praxisbezug und regten die Teilnehmer zu intensiven Diskussionen untereinander und mit den Referenten an. Erleichtert wurden die Gespräche durchaus auch durch den kleingehaltenen Teilnehmerkreis von max. 20 Teilnehmern pro Veranstaltung.
Am Nachmittag wurden die vormittags in der Theorie erarbeiteten Punkte zusammen mit den Referenten auf einem Mitgliedsbetrieb vor Ort besprochen. Die Themen Eutergesundheit und Klauengesundheit können und dürfen nicht isoliert betrachtet werden und so wurden u.a. auch die Aspekte der Aufzucht, Haltung, Fütterung und des Stallbaus in den Betrieben diskutiert.
Die Betriebsleiter waren gegenüber den Seminarteilnehmern sehr offen und zeigten auch großes Interesse für die Anregungen, die aus dem Teilnehmerkreis kamen.
Landwirte, Referenten und Praxisbetriebe waren von den angebotenen Workshops begeistert.
Der LKV plant im Herbst / Winter 2014 / 2015 wieder eine solche Veranstaltungsreihe. Weitere Themen aus dem Bereich Tiergesundheit stehen dann auf der Tagesordnung. Die intensive Zusammenarbeit mit der Tierärzteschaft wird fortgesetzt.

Bild 1: Vortrag Herr Wasmer (TA) aus Ühlingen beim Workshop Eutergesundheit am 14. März 2014 in Titisee-Neustadt

Bild 2: Diskussion der Teilnehmer am Nachmittag beim Workshop Eutergesundheit am 02. April 2014 in Grafenhausen

Bild 3: Vorstellung Praxisbetrieb am Nachmittag beim Workshop Eutergesundheit am 27. Februar 2014 in St. Georgen

Bild 4: Messung Liegeboxen auf dem Praxisbetrieb durch Herrn Kösler beim Workshop Klauengesundheit am 03. April 2014 in Kißlegg

Bild 5: Diskussion der Teilnehmer mit Herr Kösler auf dem Praxisbetrieb beim Workshop Klauengesundheit am 03. April 2014 in Kißlegg
Aktueller Stand: 02. Januar 2014
Gesundheitsmonitoring Rind BW: neuer Videobericht
Im Dezember 2013 wurde auf dem Bläselehof der Familie Stritt in Grafenhausen in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt Thomas Wasmer und dem LKV BW ein Bericht zum Gesundheitsmonitoring Rind in Baden-Württemberg gedreht.
Tierarzt, LKV und Betrieb arbeiten eng zusammen, um die Tiergesundheit immer im Auge zu behalten. Durch die Verknüpfung von Daten aus der Milchleistungsprüfung und Daten zur Tiergesundheit werden beste Voraussetzungen für ein optimales Herdenmanagement geschaffen.
Hier sehen Sie das Video:
Teil 1:
Tiergesundheit aktuell: Gesundheitsmonitoring Rind in Baden-Württemberg I
Teil 2:
Tiergesundheit aktuell: Gesundheitsmonitoring Rind in Baden-Württemberg II
Aktueller Stand: 13. August 2013
Die neuen Zuchtwerte sind da
Erstmalig werden in Deutschland Gesundheitszuchtwerte von Fleckvieh- und Braunviehbullen veröffentlicht.
Die Daten stammen aus Österreich und aus dem Projekt GMON Rind BW des LKV Baden-Württemberg. Lesen Sie dazu die Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
Aktueller Stand: 12. August 2013
Zuchtwertschätzung: erstmals Tiergesundheitsdaten aus Baden-Württemberg berücksichtigt
Im Projekt Gesundheitsmonitoring Rind BW ist es durch die gute und enge Zusammenarbeit von Hoftierärzten, Milchviehhaltern und LKV gelungen, eine solide Basis von Tiergesundheitsdaten in ausreichender Menge zu schaffen. Dies ermöglicht, dass sich Baden-Württemberg jetzt auch an der länderübergreifenden Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale beteiligen kann.
Im August werden zum ersten Mal in Deutschland Gesundheitszuchtwerte für die Einzelmerkmale Mastitis, frühe Fruchtbarkeitsstörungen und Milchfieber für Fleckvieh- und Braunviehbesamungsbullen veröffentlicht.
Lesen Sie mehr zur Zuchtwertschätzung von Gesundheitsmerkmalen basierend auf Daten aus Österreich und Baden-Württemberg in den landwirtschaftlichen Wochenblättern.
Aktueller Stand: 05. August 2013
Presseartikel
In den neuesten Ausgaben der landwirtschaftlichen Wochenblätter ist ein Bericht zum praktischen Nutzen von GMON Rind BW aus Sicht des Landwirtes und des Hoftierarztes eines ldw. Betriebes im Hochschwarzwald zu finden.
Zu den Artikeln
Aktueller Stand: 01. August 2013
GMON BW: 900 Betriebe
In den letzten Monaten konnten weitere Betriebe für die Teilnahme am Gesundheitsmonitoring gewonnen werden. Mittlerweile sind knapp 900 LKV-Mitgliedsbetriebe beteiligt. Auch das Interesse seitens der Tierärzteschaft ist ungebrochen: Hier konnten Anfang August 150 teilnehmende Nutztierpraxen gezählt werden.
Seit dem Start der Diagnoseerfassung im Februar 2011 konnten bis Mitte des Jahres 2013 mehr als 150.000 Diagnosen bei über 100.000 Kühen erfasst werden.
Aktueller Stand: 15. Juni 2013
Mastitiserregermonitoring - geändertes Erregerspektrum
Ende April 2013 endete die einjährige kostenlose Phase des Mastitiserregermonitorings. Seit Anfang Mai 2013 haben die Landwirte die Möglichkeit, die Untersuchung ihrer Tankmilch kostenpflichtig für ein weiteres Jahr vom Milchprüfring Baden-Württemberg e.V. untersuchen zu lassen. Dieses Angebot nutzen derzeit 141 Betriebe.
Geändert wurde das Spektrum der zu untersuchenden Erreger. Der monatliche Ergebnisbericht enthält nicht mehr den gering auftretenden Erreger Mycoplasma bovis. Stattdessen wird die Tankmilchprobe neben Staphylococcus aureus, Staphylococcus aureus Genotyp B und Strepptococcus agalactiae zusätzlich auf Coliforme Keime und Hefen untersucht.
Coliforme Keime sind Umweltkeime und verursachen Colimastitiden, die durch dauerhaftes Verbleiben des Erregers im Euter schon in der Frühlaktation auftreten können. Diese Art der Mastitis ist schwierig zu therapieren.
Hefemastitiden entstehen u.a. durch mangelnde Melkhygiene. Kühe, die mit Hefen infiziert sind, scheiden diesen Erreger über Monate hinweg aus. Eine Behandlung mit Antibiotika ist in diesem Fall nicht indiziert, dadurch verschlimmert sich die Infektion sogar.
Aktueller Stand: 05. Februar 2013
Erweiterter Ergebnisbericht ab Januar 2013
Der Milchprüfring Baden-Württemberg e.V. hat im ersten Monat des Jahres Tankmilchproben von 694 teilnehmenden GMON-Betrieben im Rahmen des Projektes Mastitiserreger-Monitoring untersucht.
Mit den Januarergebnissen erhalten die Teilnehmer einen erweiterten Ergebnisbericht. Dort finden sie neben Streptococcus agalactiae und Mycoplasma bovis zusätzlich die genaue Unterscheidung zwischen Staphylococcus aureus und Staphylococcus aureus Genotyp B. Speziell der Erreger Staphylococcus aureus Genotyp B ist von besonderer Bedeutung, da er sich schnell in der Herde ausbreitet und oft schwierig zu behandeln ist.
Bei der bakteriologischen Untersuchung kann Staphylococcus aureus nachgewiesen werden, jedoch ist bei dieser Untersuchungsart keine Differenzierung des genauen Erregertyps möglich. Nur mittels PCR-Untersuchung ist diese Unterscheidung der Typen erreichbar.
Interessierte Betriebe und Tierärzte können jederzeit in das Gesundheitsmonitoring Rind BW einsteigen und dadurch am Mastitiserreger-Monitoring teilnehmen.
Aktueller Stand: 30. Januar 2013
GMON BW: 800 Betriebe
Das Interesse am Gesundheitsmonitoring Rind BW ist auf allen Seiten weiter ungebrochen groß. In Baden-Württemberg nehmen am Projekt zur Verbesserung der Tiergesundheit im Rinderbereich aktuell über 800 LKV-Mitgliedsbetriebe und 140 Nutztierpraxen teil. Seit Beginn der Datenerfassung konnten bereits mehr als 85.000 Diagnosen auf den teilnehmenden Betrieben erhoben werden.
GMON BW: Daten zur Klauengesundheit werden integriert
Die Befunddaten der professionellen Klauenpflege stellen eine weitere wichtige Datenquelle für das Gesundheitsmonitoring Rind BW dar. Seit Herbst 2012 können deshalb auch diese Daten in das System integriert werden.
Viele professionelle Klauenpfleger erfassen Klauenbefunddaten mittels Laptop und entsprechender Software nach dem einheitlichen DLG-Diagnoseschlüssel. Dafür wurde eine Datenschnittstelle eingerichtet, um die Daten zur Klauengesundheit in das EDV-System des LKV BW zu übernehmen. Voraussetzung für den elektronischen Datenaustausch ist aber auch hier die Einverständniserklärung des MLP-Mitgliedes.
Dem Betriebsleiter stehen dadurch in der Onlineanwendung RDV4M neben den MLP-Daten und den Diagnosen der Tierärzte auch Klauenbefunddaten zur Verfügung.
Hierzu sind verschiedene Artikel erschienen.
Aktueller Stand: 3. Januar 2013
GMON BW: Erster Testlauf einer Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale
Im Rahmen eines ersten Testlaufs für eine Zuchtwertschätzung wurden im Herbst 80.000 Daten aus dem Gesundheitsmonitoring Rind BW anonymisiert an die Zuchtwertschätz-
stelle für Rinder in Baden-Württemberg beim Landesamt für Geoinformation und Land-
entwicklung (LGL) in Kornwestheim abgegeben.
Die ersten Ergebnisse aus diesem Testlauf zur Zuchtwertschätzung von Gesundheits-
merkmalen in Baden-Württemberg liegen nun vor und sind sehr vielversprechend.
Aktueller Stand: 12. Dezember 2012
Vor 2 Jahren wurde das Projekt Gesundheitsmonitoring Rind in Baden-Württemberg gestartet und die Resonanz von Seiten der Tierärzte und Landwirte ist weiterhin gut. Mit Stand 12. Dezember 2012 nehmen 11,7 % der MLP-Betriebe (764) und 28,0 % der Tierarztpraxen (139) im Land am Projekt teil. Die erfassten Diagnosen sind im Online-Programm RDV4M bei der Kuh gespeichert und einsehbar. Ausführliche Berichte wird es ab Frühjahr 2013 geben.
Häufige Diagnosen
Bisher konnten mehr als 80.000 Diagnosen erfasst werden. Die Schwerpunkte der erfassten Diagnosen liegen vor allem in den Bereichen Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Stoffwechsel und Klauengesundheit (siehe Abbildung 1).
Auswertungen der ersten Diagnosedaten (Dr. Hamann, LGL)
Im Herbst dieses Jahres wurden die Diagnosedaten aus dem Gesundheitsmonitoring Rind BW anonymisiert an die Zuchtwertschätzstelle des Landes Baden-Württembergs beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) in Kornwestheim abgegeben. Insgesamt konnten rund 70.000 Diagnosen von männlichen und weiblichen Tieren durch den LKV für erste Tests und Auswertungen zur Verfügung gestellt werden Die Daten wurden hinsichtlich ihrer Qualität, Vollständigkeit und Plausibilität geprüft.
Schließlich wurden 60.349 Diagnosen in den Berechnungen berücksichtigt, die von insgesamt 24.988 weiblichen Tieren stammen.
Gesundheitszuchtwerte in Österreich
Seit Dezember 2010 gibt es für die vier Gesundheitsmerkmale Mastitis, frühe Fruchtbarkeitsstörungen, Milchfieber und Zysten in Österreich offizielle Zuchtwerte für KB-Bullen. Die Zuchtwertschätzstelle Baden-Württemberg hat sich bei der Datenprüfung und den ersten Auswertungen an dem österreichischen Verfahren orientiert.
Baden-Württemberg: Aktuelle Auswertung
Erste Auswertungen der Diagnosedaten durch das LGL zeigen, dass Erstlingskühe während ihrer Laktation mit den vier Merkmalen deutlich geringere Probleme haben und diese erst bei Mehrlingskühen vermehrt auftreten. Die meisten Probleme haben die Kühe mit der Mastitis. Im Stall erkranken fast 5 % aller Erstlingskühe und sogar jede 9 % aller Mehrlingskühe an Mastitis. Zysten kommen verglichen mit Mastitiden nicht so häufig vor. Wobei sich die Häufigkeit von Zystenerkrankungen von erstlaktierenden zu höherlaktierenden nahezu verdoppelt. Milchfieber ist bekanntermaßen ein Phänomen von Mehrlingskühen. Unter dem Merkmal frühe Fruchtbarkeitsstörungen sind folgende Diagnosen zusammengefasst: Gebärmutterentzündungen, Nachgeburtsverhalten und puerperale Erkrankungen im Zeitraum bis 30 Tage nach der Abkalbung (siehe Abbildung 2).
Die ersten Ergebnisse aus Baden-Württemberg zeigen eine gute Übereinstimmung mit den Resultaten aus Österreich.
Die Auswertungen belegen, dass die Daten des Gesundheitsmonitorings Rind BW eine sehr gute Grundlage für ausführliche Berichte im webbasierten RDV4M darstellen. Eine Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale von Besamungsbullen aus Baden-Württemberg ist in greifbare Nähe gerückt.
Aktueller Stand: 25. Juli 2012
Im Mai 2010 wurde das Gemeinschaftsprojekt Gesundheitsmonitoring Rind BW
(GMON BW) gestartet, mittlerweile nehmen 664 MLP-Betriebe und 120 Tierarztpraxen teil. Jede Woche kommen auf Betriebs- und Tierarztseite neue Teilnehmer hinzu.
Diagnosen im Online-Herdenmanagementprogramm RDV4M
Seit Februar 2011 werden durch Zuchtwarte erfasste einzeltierbezogene Diagnosen im Online-Herdenmanagementprogramm RDV4M für das Einzeltier dargestellt. Die weiteren Möglichkeiten der Diagnosenauswertung werden aktuell auf Herden- und Einzeltierebene im RDV4M programmiert und stehen voraussichtlich im letzten Quartal 2012 zur Verfügung.
Abbildung 1: RDV4M Aktionen und Beobachtungen
mit Diagnosen
Mehr als 55.000 Diagnosen erfasst
Mittlerweile konnten über 55.000 Diagnosen erfasst werden. Auf den teilnehmenden Betrieben stehen insgesamt 82.516 Rinder, davon sind 38.676 MLP-Kühe. Eine erste Auswertung der Diagnosen von Betrieben mit lückenloser Datenerfassung über ein Jahr zeigt, dass Fortpflanzungsstörung mit 27 % und Eutererkrankungen mit 24 % den größten Anteil der Erkrankungen von Rindern ausmachen. Diese Ergebnisse werden auch durch die Angaben zu den Abgangsursachen der Kühe unter Leistungsprüfung beim LKV BW bestätigt.
Neue Gesundheitsberichte
Ergebnisberichte für die Komplexe Eutergesundheit, Fruchtbarkeit und Stoffwechsel werden entwickelt. Wichtige Kennzahlen für das betriebliche Herdenmanagement und die tierärztliche Bestandsbetreuung sind darin berücksichtigt. Die Ergebnisse der Betriebe werden anhand dieser Kennzahlen bewertet und zur schnelleren Übersicht farblich mit einem Ampelsystem gekennzeichnet. Anfang 2013 steht den GMON-Betrieben und nach deren Einwilligung auch dem Hoftierarzt der Bericht Eutergesundheit online zur Verfügung.
Kennzahlen |
Ausheilungsgrad in der Trockenstehperiode |
Neuentzündungen in der Trockenstehperiode |
Eutergesundheit der Färsen |
Einfluss auf die Tankzellzahl |
Milchverlust pro Tag |
Tabelle 1: Auszug Kennzahlen aus Bericht Eutergesundheit
Mastitiserreger-Monitoring mittels PCR
GMON-Betriebe haben seit Januar 2012 die Möglichkeit kostenlos am Praxistest Mastitiserreger-Monitoring mittels PCR-Untersuchung
teilzunehmen. Hierbei wird einmal pro Monat die Tankmilch im Labor des Milchprüfring Baden-Württemberg e.V. auf 3 kuhassoziierten Mastitiserreger (Staphylococcus aureus, Streptococcus agalactiae und Mycoplasma bovis) untersucht. Die Berichte mit den Untersuchungsergebnisse werden den teilnehmenden Betrieben, deren Hoftierärzten und bei Einwilligung des Landwirtes dem Eutergesundheitsdienst Baden-Württemberg zugesandt. Im Juli nahmen insgesamt 641 Betriebe dieses zusätzliche Angebot in Anspruch.
Abbildung 2: Auszug Ergebnisbericht Mastitiserreger-Monitoring
Im Juni konnten 594 Tankmilchuntersuchungen ausgewertet werden. Bei 6,4 % der untersuchten Proben wurde Staphylococcus aureus Genotyp B nachgewiesen. Ebenfalls bei 6,4 % der untersuchten Proben trat Streptococcus agalactiae (Gelber Galt) auf. Mycoplasma bovis kommt selten vor und wurde im Juni nur bei 4 Proben (0,68%) mit dem PCR-Verfahren nachgewiesen.
Interessierte Betriebe und Tierärzte können jederzeit in das Gesundheitsmonitoring Rind BW
einsteigen und an dem Praxistest teilnehmen.
Aktueller Stand: 14. Dezember 2011
GMON: Zusätzliche Tankmilchuntersuchung ab 2012
Die an GMON BW teilnehmenden Betrieben bekommen durch den Milchprüfring Baden-Württemberg die Möglichkeit, einmal pro Monat ihre Sammelmilch zusätzlich auf drei verschiedene Mastitiserreger untersuchen zu lassen. Staphylococcus aureus, Streptococcus agalactiae und Mycoplasma bovis können im Labor mit Hilfe der PathoProofTM Mastitis-PCR-Technik schnell und hoch empfindlich nachgewiesen werden.
Der Praxistest startet am 01. Januar 2012 und ist im ersten Jahr für GMON-Betriebe und teilnehmende Tierärzte kostenlos und freiwillig. Innerhalb dieses Jahres soll die Praxistauglichkeit des Untersuchungsverfahrens und der Ergebnisse für landwirtschaftliche Betriebe und für die tierärztliche Bestandsbetreuung getestet und überprüft werden. Der Betrieb erteilt sein Einverständnis zur Teilnahme am Praxistest Mastitiserreger-Monitoring
durch die Angabe der Molkerei und der Liefernummer.
Der Milchprüfring Baden-Württemberg e.V. übermittelt die Untersuchungsergebnisse an den LKV, dort werden die Daten aufbereitet und an die Betriebe und den benannten Hoftierarzt weitergeleitet. Der Datenschutz ist jederzeit gewährleistet.
Erste Papierberichte werden aktuell entwickelt und im I. Quartal 2012 bereitgestellt.
Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind als Indikatoren für die Eutergesundheit der Herde zu sehen und ersetzen nicht die bakteriologischen Untersuchungen auf Einzeltierebene.
Weitere Informationen können Sie dem Informationsflyer entnehmen.
Stand: 24. Mai 2011
Erste Diagnosen im RDV4M einsehbar
Aktuell beteiligen sich an dem Gemeinschaftsprojekt Gesundheitsmonitoring Rind BW
etwa 80 Tierarztpraxen und 310 Betriebe. Wöchentlich werden es mehr Teilnehmer.
Seit Mitte Februar 2011 erfassen Zuchtwarte bei den regelmäßigen Besuchen auf teilnehmenden Betrieben im Rahmen des Projektes die einzeltierbezogenen Diagnosecodes von den Arzneimittelanwendungs- und Abgabebelegen. Seit April diesen Jahres sind nun das Datum und die dazugehörigen Diagnosen im Online-Herdenmanagementprogramm RDV4M im Tiermodul unter ‚Aktionen und Beobachtungen’ durch den Betriebsleiter einsehbar. Diese RDV4M-Anwendung gibt eine hervorragende, schnelle Übersicht über den Leistungs- und Gesundheitsstatus eines Tieres. Ursachen gesundheitlicher Probleme lassen sich gegebenenfalls leichter erkennen und beheben.
Verschiedene Papierberichte mit Auswertungen zur Tiergesundheit werden in den nächsten Wochen in Zusammenarbeit mit Praktikern erarbeitet. Erste Berichte sollen im Herbst 2011 verfügbar sein. Ebenfalls wird das RDV4M in den kommenden Monaten durch ein weiteres spezielles Modul zur Tiergesundheit weiter ausgebaut. Für Betriebe ist die Nutzung des RDV4M jedoch keine Voraussetzung für die Projektteilnahme.