Beim Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer am Dienstag, den 07.10. stellten die führenden Verbände der Wertschöpfungskette ihr Gesamtkonzept zur Novellierung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes vor, welches in der anschließenden Aussprache auf breite Zustimmung stieß. Es beruht im Wesentlichen auf fünf zentralen Säulen, die gemeinsam umgesetzt werden müssen: Die Nutzung privatwirtschaftlicher Systeme, die Ausweitung auf den Außer-Haus-Verzehr, eine Kennzeichnungspflicht auch für ausländische Ware, die gesetzlich verpflichtende Deklaration mittels klar definierter Begriffe, sowie die vollumfängliche Möglichkeit des Downgradings. Beim heutigen Gespräch hat die Verbände-Allianz ihr Angebot bekräftigt, an der konkreten Ausgestaltung des Gesetzes tatkräftig mitzuwirken. Ziel müsse es sein, in enger Zusammenarbeit zwischen Politik und Praxis eine Tierhaltungskennzeichnung zu entwickeln, die ohne bürokratischen Mehraufwand umgesetzt werden kann, von den Verbraucherinnen und Verbrauchern akzeptiert wird und das Tierwohl tatsächlich stärkt.
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Niedersachsen unterstützt Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in die Landwirtschaft sowie den Generationswechsel auf den Höfen mit einer neuen Förderung. Die entsprechende Förderrichtlinie (RL Existenzförderung) ermöglicht 100.000 Euro bei außerfamiliären Betriebsgründung. Bei einer innerfamiliären Hofübernahme beträgt die Förderung pauschal 70.000 Euro. Interessenten müssen dazu ein auf die nächsten fünf Jahre ausgerichtetes innovatives Betriebskonzept vorlegen, das neben einer ausführlichen Betriebsbeschreibung eine Betriebsplanung (Finanzplan) sowie eine Beschreibung der geplanten Investitionen und Umstrukturierungen enthalten muss. Bereits mit dem Antrag auf Förderung ist der Nachweis einer sozioökonomischen Beratung einzureichen. Für das aktuelle Antragsverfahren stehen Landesmittel in Höhe von gut 2 Millionen Euro bereit.
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In der Herbst-Ausgabe der qualitas liegt der Fokus auf der QS-Klimaplattform Fleisch. Ein Schwerpunkt widmet sich der Berechnung von Emissionswerten für Mischfuttermittel – und erläutert, wie diese Herausforderung gemeinsam mit dem Deutschen Verband Tiernahrung e. V. gemeistert wurde. Zudem gibt die Ausgabe Einblicke in aktuelle Entwicklungen beim Futtermittelmonitoring. Außerdem enthält sie ein Interview mit einem Praktiker zur QS-Tiergesundheitsberatung.
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Auch in diesem Jahr hat QS wieder Store-Checks in verschiedenen Filialen des Lebensmitteleinzelhandels durchgeführt. Im Fokus standen die korrekte Kennzeichnung von frischen und abgepackten Fleisch- und Wurstwaren sowie von TK-Convenience-Produkten mit dem QS-Prüfzeichen. Das diesjährige Ergebnis fällt positiv aus: Die Zahl der Produkte, bei denen das QS-Prüfzeichen nicht gemäß den Vorgaben verwendet wurde, war erfreulich gering. Gleiches gilt für die richtige Nutzung des Logos der Initiative Tierwohl (ITW) und des Haltungsform-Kennzeichens.
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Zum Wintersemester 2024/25 waren insgesamt 58.416 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden erneut (-1.950 im Vergleich zum Vorjahr) und lag seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16 erstmals unter 60.000. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in zwölf der insgesamt 18 Studiengänge der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei der Agrarwissenschaft (-925 im Vergleich zu 2023/24), gefolgt von Haushalts- und Ernährungswissenschaft (-608) sowie Weinbau- und Kellerwirtschaft (-179). Die Studiengänge mit dem größten Zuwachs an Studierenden im Vergleich zum Vorjahr waren Landespflege/Landschaftsgestaltung (+46), Agrarökonomie (+39) sowie Forstwissenschaft und -wirtschaft (+38).
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Deutsche Unternehmen haben das Verbundprojekt "InnovationPork" gestartet, in dem ein zukunftsfestes Produktionsmodell für die deutsche Schweinemast entwickelt werden soll. Dazu wird die Wertschöpfungskette Schweinefleisch bezogen auf Ressourceneinsatz, Tiergesundheit, Haltungsform, Umweltwirkung und Nachhaltigkeitskriterien im internationalen Bezug analysiert. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Johann Heinrich von Thünen-Institut in Braunschweig. Beteiligt sind acht Partner aus der Industrie und Wissenschaft, darunter AGRAVIS Raiffeisen AG, The Hanor Company, TOPIGS-SNW GmbH und Westfleisch SCE mbH sowie das Thünen-Institut für Marktanalyse. Gefördert wird das Projekt u.a. durch den Deutschen Raiffeisenverband, die Stiftung Landwirtschaftsverlag und die Stiftung Westfälische Landschaft. In den kommenden drei Jahren wollen die Partner in zwei aufeinander abgestimmten Forschungsarbeiten die Effizienz der Schweinefleischproduktion untersuchen, insbesondere die Mastschweinehaltung mit Blick auf Genetik und Fütterung, sowie die Prozesse der Schlachtung und Verarbeitung. Im ersten Teilprojekt sollen Schlüsselfaktoren durch einen internationalen Vergleich identifiziert und in einem Modell beschrieben werden. Das zweite Teilprojekt legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitskriterien. Ziel dabei ist es, ein international anwendbares Bewertungsmodell für derartige Kriterien, vor allem im Hinblick auf unterschiedliche Berechnungsmethoden von Treibhausgasemissionen, zu entwickeln.
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Am 8. Oktober 2025 wird das Europaparlament über seine Position zu den von der EU-Kommission geplanten Vorschlägen zur Stärkung der Position von Landwirtinnen und Landwirten in der Lebensmittelversorgungskette (2024/0319) abstimmen. Hierzu haben zehn Branchenverbände, darunter der Bundesverband Rind und Schwein e. V., ein gemeinsames Positionspapier formuliert und den deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments zugesandt.
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Proteinmarkt - Der Einsatz von Sojaextraktionsschrot oder heimischem Sojakuchen wurde von Prof. Dr. Reinhard Puntigam und Dr. Julia Slama intensiv untersucht. In diesem Fachbeitrag präsentieren sie die Ergebnisse eines Ferkelfütterungsversuchs, bei dem unterschiedliche Mengen von Sojaextraktionsschrot durch heimischen Sojakuchen ersetzt wurden. Im zweiten Teil stellen sie sich die Frage, ob auch der Vermahlungsgrad des Sojaextraktionsschrotes bzw. des Sojakuchens eine Auswirkung auf die biologischen Leistungen der Ferkel ausüben kann.
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In dem von der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) veröffentlichten Bericht wird die Rolle von Agrar- und Ernährungssystemen bei der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele untersucht. Der Bericht zeigt, dass diese Systeme sowohl Treiber als auch Lösungsansätze für globale Herausforderungen wie Hunger, Umweltzerstörung und soziale Ungleichheit darstellen. Angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums und der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln ist die die zirkuläre Bioökonomie unerlässlich. Nur so lässt sich der Ressourcenverbrauch reduzieren, die Effizienz verbessern und Biomasse sowie Energie besser nutzen – unter anderem durch die Wiederverwendung und das Recycling von Nebenprodukten. In diesem Prozess spielt die Tierhaltung eine grundlegende Rolle, indem sie nicht essbare Biomasse in hochwertige tierische Lebensmittel, organische Düngemittel und erneuerbare Energie umwandelt. Dadurch wird die Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Futtermitteln verringert, die Bodengesundheit verbessert, Treibhausgasemissionen gemindert und Nährstoffkreisläufe geschlossen. Landwirtschaftliche und biologische Systeme werden so nachhaltiger und die globale Ernährungssicherheit verbessert sich. Die Verwendung tierischer Nebenprodukte unterstützt zudem biobasierte Industrien wie die Pharma-, Kosmetik- und Bioenergiebranche.
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Der SWR bereitet derzeit eine Dokumentation zum Thema "Rabenattacken auf Nutztiere" vor. Sie soll Anfang 2026 im SWR Fernsehen ausgestrahlt und anschließend in der Mediathek veröffentlicht werden. In der Freilandhaltung von Nutztieren kommt es je nach Region häufiger zu Übergriffen durch Kolkraben auf Lämmer, Kälber usw. Um ein aktuelles Stimmungsbild zu diesem hochrelevanten Thema einzufangen, befragt der SWR bundesweit Landwirte und Züchter mit offenem Viehbetrieb. Die Onlinebefragung findet anonym statt. Ziel ist es, ein Bild davon zu bekommen, wie groß das Problem ist und inwieweit Unterstützung dafür vorhanden ist. Der Zeitaufwand beträgt ca. 10 Minuten. Die Umfrage wird bis zum 15.10.2025 durchgeführt und darf gerne über landwirtschaftliche Newsletter in der Branche verbreitet werden.
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Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, gab es bei den amtlichen Kontrollen der in Deutschland eingesetzten Futtermittel im Jahr 2024 nur geringfügige Beanstandungsquoten. Im vergangenen Jahr haben die Überwachungsbehörden der Länder risikoorientiert in 14.317 Futtermittelbetrieben 16.880 Inspektionen durchgeführt. Dazu zählten sowohl Betriebe der Primärproduktion als auch Hersteller von Futtermitteln. Bei diesen Kontrollen wurden insgesamt 13.362 Proben anhand von 52.786 Einzelbestimmungen auf unerwünschte Stoffe wie beispielsweise Dioxine, Mykotoxine und Schwermetalle untersucht. Zur Untersuchung auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln wurden 213.507 Einzelbestimmungen durchgeführt. Insgesamt betrug die Beanstandungsquote bei den Untersuchungen auf unerwünschte Stoffe sowie auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln weniger als zwei Prozent. "Diese geringe Belastungsquote zeigt das hohe Niveau der Futtermittelsicherheit in Deutschland, und das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung für die Erzeugung sicherer Lebensmittel", kommentiert BVL-Präsidentin Prof. Dr. Gaby-Fleur Böl die Jahresstatistik.
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Die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) hat die Bewertung von Ökosystemleistungen in landwirtschaftlichen Tierhaltungssystemen veröffentlicht.
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Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) ist als Bioenergiepflanze eine ökologisch vorteilhafte Alternative zu Silomais. Das ist das Ergebnis einer mehrjährigen Vergleichsstudie von Forschenden der Universität Bayreuth. "Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Silphie ab dem zweiten Jahr mehr Biomasse produziert als Mais. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit der Silphie, Stickstoff effizient aus dem Boden aufzunehmen und dadurch die Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser drastisch zu reduzieren", sagt Anna Hollweg, Masterandin an der Professur Agrarökologie der Uni Bayreuth und Erstautorin der Studie. Im dritten und vierten Experimentjahr lag die Nitratauswaschung unter Silphie um bis zu 99 % niedriger als unter Mais. Auch unter moderaten Trockenbedingungen zeigte die Silphie geringere Einbußen.
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Die 51. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer-deutschsprachiger Länder (AET-d) wird von Donnerstag, den 18. Juni bis Freitag, den 19. Juni 2026 in 6883 Au im Bregenzerwald in Österreich stattfinden. Die Tagung beginnt am Donnerstagvormittag mit einem Praktikerseminar und wird dann am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag mit Vorträgen fortgesetzt. Die Einreichung von Vorträgen wird bis zum 01.05.2026 (Deadline) erbeten. Abstracts bitte an Eva Held-Hölker (eva.held-hoelker@uni-goettingen.de) senden. Weitere Informationen: www.aet-d.de
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In den Prüfstationen für Schweine in Grub und Schwarzenau werden unter standardisierten Bedingungen Erzeugungs- und Qualitätsmerkmale von Nachkommen aus der Herdbuchzucht und der künstlichen Besamung ermittelt, die im Rahmen der Zuchtwertschätzung die Grundlage für die spätere Selektionsentscheidung bilden. Außerdem werden Herkunftsvergleiche und Projekte zur Haltung nicht kupierter Tiere durchgeführt. Der Jahresbericht 2024 fasst die Ergebnisse des vergangenen Jahres zusammen.
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