BRS-Newsticker:

Eine Studie der Humboldt-Universität hat sich mit der US-Tierschutzpolitik beschäftigt, und kommt zu der Aussage, dass mehr Freiraum der Mitgliedsstaaten in gemeinsamen Märkten fortschrittliche Politik fördert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben viele US-Bundesstaaten weitreichende Tierschutzgesetze implementiert und die Käfighaltung von Sauen und Mastkälbern verboten. Die Wissenschaftlerin Jasmin Zöllmer von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) hat die wichtigsten Erfolgsfaktoren für diesen "Wettlauf nach oben" von Tierschutzstandards in den USA untersucht. In einer qualitativen Vergleichsanalyse (QCA) von 79 Gesetzesinitiativen seit dem Jahr 2000 identifizierte die Wissenschaftlerin zwei zentrale Wege zu höheren Standards: Volksabstimmungen und die Ausweitung heimischer Regelungen auf Importe.
Was passiert mit den Hufen, Federn und Innereien von geschlachteten Tieren? In Deutschland werden jährlich rund 2,9 Millionen Tonnen nicht essbare beziehungsweise nicht verwertbare Teile aus der Schlachtung und Verarbeitung von Nutztieren nachhaltig genutzt – für Dünger, Heimtierfutter oder sogar Biokraftstoff. In einem Beitrag wirft das Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft einen Blick auf diese oft unterschätzte Ressource.
Der QS-Wissenschaftsfonds sucht im Rahmen einer kürzlich veröffentlichten Ausschreibung nach innovativen Ideen und Forschungsansätzen rund um die Themen Tierwohl und Tiergesundheit, Hygiene in der Futtermittel-, Land- und Fleischwirtschaft sowie Digitalisierung. Bewerben können sich Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen bis zum 15. September 2025. Die Fördersumme beträgt in der Regel 35.000 Euro pro Projekt. Neben klassischen Forschungsarbeiten werden auch wissenschaftliche Symposien sowie praxisorientierte Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen gefördert.
Das probiotische Bakterium Bacillus licheniformis hat sich als vorteilhaft für die Gesundheit und Entwicklung von Ferkeln erwiesen. Zu diesem Ergebnis kam eine kürzlich von Forscher der thailändischen Chulalongkorn-Universität in Bangkok durchgeführte Studie. Das probiotische Bakterium erhöht demnach die Vielfalt und die relativen Mengen an nützlichen Bakterien in der Darmmikrobiota von Sauen. Das thailändische Team untersuchte daher die Auswirkungen der Zugabe von B. licheniformis auf die Zusammensetzung der Mikrobiota in Kolostrum und Milch von Sauen und die anschließende Durchfallhäufigkeit bei Ferkeln. Dabei stellte das Team fest, dass sich die Zugabe von B. licheniformis positiv auf die Darmmikrobiota der Ferkel auswirkte, die Kotkonsistenz verbesserte und das Auftreten von Durchfall bei Ferkeln verringerte.
Im Zuge der Landwirtschaftsproteste im Winter 2023/24 initiierte die Universität Osnabrück das Projekt "Landwirtschaft in der Krise?". Ziel war es, die Herausforderungen landwirtschaftlicher Betriebe sowie die Sichtweisen der Landwirte zu Themen wie Agrarpolitik, ökologischer Umgestaltung und gesellschaftlicher Wertschätzung der Landwirtschaft zu analysieren. Zwischen 22. März und 30. April 2024 wurden dazu 1.017 Landwirt:innen per Online-Fragebogen befragt. Hinzu kamen auch Interviews mit Landwirt:innen und Verbandsvertretern. Fazit der Studie: Die Mehrheit der Landwirtinnen und Landwirte empfindet Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen politischen Situation. Sie sorgen sich um ihre berufliche Zukunft. Der ökologischen Umbau wird als weitere Einschränkung ihrer Handlungsspielräume wahrgenommen. Um eine erfolgreiche Transformation der Landwirtschaft zu erreichen, ist es entscheidend, die Interessen und Bedürfnisse der Landwirte und Landwirtinnen in den Mittelpunkt zu stellen. Dies erfordert nicht nur eine Erhöhung der Preise für landwirtschaftliche Produkte, sondern auch einen intensiven Dialog mit den Betroffenen, um Vertrauen zurückzugewinnen und eine partizipative Umsetzung der Transformation zu ermöglichen.

arrow_forwardNach oben