BRS-Newsticker:

In der Berichterstattung wird regelmäßig darauf verwiesen, dass der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch in Deutschland trotz rückläufiger Produktion weiterhin bei rund 135 % liege. Demnach werden in Deutschland mehr Schweine gehalten, als für die Inlandsversorgung erforderlich wären. Mit den vermeintlich zu viel gehaltenen Schweinen ginge auch eine unnötig hohe Umweltbelastung einher. Tatsächlich wird damit jedoch eine hohe Versorgungssicherheit suggeriert, die in der Realität nicht gegeben ist.
Die Grüne Woche in Berlin ist die Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Der gemeinnützige Verein information.medien. agrar e.V. (i.m.a) beteiligt sich seit 27 Jahren an der Messe. Vor 25 Jahren wurde erstmals das Konzept des ErlebnisBauernhofs umgesetzt. Auf diesem können sich die Messebesucher aus erster Hand über Themen der Landwirtschaft und Ernährung informieren. Die Idee ist geblieben, das Konzept hat sich verändert. Im Mittelpunkt steht aber nach wie vor die Information kleiner und großer Verbraucher. Mit seinem Wissenshof auf dem ErlebnisBauernhof in der Messehalle 3.2 empfängt der Verein an den Werktagen Schulklassen zu einem Frühstück. Dabei erfahren die Schulkinder, wo Nahrungsmittel herkommen und wie ihre Lebensmittel produziert werden. Experimente bereichern das Lernangebot.
Laut erster Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) belief sich der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland 2025 auf 76,8 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich legte er damit um 1,3 Milliarden Euro (+1,7 Prozent) zu. Für das positive Ergebnis sorgten insbesondere die gestiegenen Preise im Bereich der Tierproduktion – die Veredlungswirtschaft steuerte mit 39,3 Milliarden Euro erstmals mehr als die Hälfte (51,1 Prozent) zum gesamten landwirtschaftlichen Produktionswert bei. Im Pflanzenbau war der Produktionswert dagegen rückläufig.
Das Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) "Umsetzung regionaler Nährstoffkonzepte bei der Gülleaufbereitung" (SlurryUpgrade) zeigt verschiedene Aufbereitungsverfahren von Wirtschaftsdüngern und deren Anwendung auf Praxisbetrieben in fünf Modellregionen in Deutschland. Einblicke in die Praxis lieferte das BZL-Webseminar zum MuD am 11. Dezember 2025.
Die agri:change-Tagung findet am 23.02.2025 von 10 bis 15 Uhr in der Aula der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover, statt. Gemeinsam mit dem niedersächsischen Wissenschaftsminister Falko Mohrs, der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Prof. Dr. Urs Niggli sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Umweltschutz und Politik werden Ansätze, Ideen und Perspektiven beleuchtet, wie eine nachhaltige Transformation der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Zeiten geopolitischer Krisen gelingen kann. Die Veranstaltung bildet den öffentlichen Auftakt des groß angelegten Verbundvorhabens "agri:change". Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.

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