BRS-Newsticker:

Die Bundesregierung hat den Vierten Bericht zur Entwicklung der ländlichen Räume mit dem Titel "Kraft des Landes" als Unterrichtung (20/13790) vorgelegt. Der Bericht stellt die Situation und Entwicklung ländlicher Räume in Deutschland umfassend dar. Ländliche Räume seien in Deutschland von großer Bedeutung: 90 Prozent der Fläche Deutschlands seien ländlich geprägt, und die Hälfte der Bevölkerung sei dort beheimatet. Der Bericht dokumentiert Schwerpunkte, Vorhaben und Maßnahmen der Bundesregierung, mit denen seit 2020 daran gearbeitet werde, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu schaffen. Besondere Schwerpunkte des Berichts sind die demografische Entwicklung, der Klimaschutz und die Energiewende, Fragen um die Daseinsvorsorge sowie gesellschaftlicher Zusammenhalt. Der Bericht erscheint seit 2011 alle vier Jahre.
Im Ausschuss der ständigen Vertreter in Brüssel wurde am 20.11. über die Forderung des EU-Parlaments (EP), die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) inhaltlich zu ändern, abgestimmt. Die EU-Mitgliedstaaten haben den inhaltlichen Forderungen des EP einstimmig eine Absage erteilt: Alle Mitgliedstaaten, inklusive Deutschland, haben sich dafür ausgesprochen, an der Verschiebung des Anwendungsstarts der EUDR ohne inhaltliche Änderungen festzuhalten. Nun ist das EU-Parlament wieder am Zug – zieht es seine Änderungen zurück, kann der Anwendungsstart der Verordnung wie von der Kommission eingebracht um ein Jahr verschoben werden. Besteht es weiterhin auf den Änderungen, sind weitere Verhandlungen nötig.
Das Agrar- und Ernährungssystem ist ein komplexes Gebilde aus Akteur:innen und Wertschöpfungsketten, die durch sozio-ökonomische Rahmenbedingungen und naturräumliche Gegebenheiten beeinflusst werden. Wie kann unter diesen Rahmenbedingungen der Agrarhandel nachhaltiger werden? Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, einer der Partner im Projekt MATS (Making Agricultural Trade Sustainable), hat dafür einen Roadmapping-Prozess für einen nachhaltigen Agrarhandel ab 2035 durchgeführt und sehr unterschiedliche Vorstellungen und Expertise aus Europa, Afrika und Südamerika in ein gemeinsames Leitbild integriert sowie 34 Maßnahmen zur Umsetzung in Form einer Roadmap entwickelt.
Das Internetporta SFGATE informiert über das Angebot eines Anbieters veganer Produkte, Käufer zu entschädigen, die Produkte zwischen dem 31. Mai 2018 und 14. August 2024 gekauft haben. Hintergrund sei der Vorwurf irreführender Werbung in Bezug auf den Mindestproteingehalt je Portion. Anträge können online gestellt werden. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe.
"Deutschland hat in der vergangenen Woche bei der Europäischen-Kommission einen Antrag auf Zulassung von Kaliumphosphonat als Pflanzenschutzmittel im ökologischen Weinbau eingereicht. Damit sollen Bio-Winzerinnen und Winzer dort zielgenau beim Pflanzenschutz unterstützt werden, wo vor dem Hintergrund der zunehmend feuchten Witterung die im Öko-Weinbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel auf Kupferbasis nicht mehr ausreichen, Reben vor dem Falschen Mehltau zu schützen," heißt es in einer aktuellen Pressemeldung des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Die Zulassung würde Biowinzern und -bauern ein Mittel an die Hand geben, dass vor Totalernteausfall schützt. Allerdings ist der Wirkstoff nicht unumstritten. Der Molekularbiologe Ludger Weß schrieb dazu 2016 von einer Zwei-Klassen-Chemie.

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