Aus Qualitätssicherung (QS) wird Qualitätsmanagement (QM)
Auf dem Prüfstand stehen bei der DAkkS alle Prozesse, die zur Ergebnisqualität beitragen. Das Management von Personal, Geräten und Reagentien kommt ebenso unter die Lupe wie die Untersuchungen und die Befunde. Somit standen neben den diagnostischen Dienstleistungen bei dem Audit in 2013 insbesondere die Organisation und das QM-System und seine Ziele im Mittelpunkt.
Unabhängig - Modern - Wirtschaftlich
Das Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt, das seit nunmehr 15 Jahren zum Diagnostikzentrum ausgebaut wurde, hat zum Ziel, mit modernen und wirtschaftlichen Methoden 365 Tage im Jahr einen wichtigen Beitrag zur Tiergesundheit und zugleich für den gesundheitlichen Verbraucherschutz zu leisten. Denn nur aus gesunden Nutztieren lassen sich sichere Lebensmittel herstellen, und nur gesunde Haustiere übertragen keine Krankheiten auf den Menschen.
Diese Leistungen täglich in gleichbleibender und nachvollziehbarer Qualität zum Wohl von Mensch und Tier zu erbringen, ist der Grundtenor des Aulendorfer Qualitätsmanagementhandbuchs.
Die Kosten des Akkreditierungsprozesses, der über 1 Jahr in Anspruch nahm, lagen bei rund 21.000 € und damit noch knapp unter dem Kostenvoranschlag.
Als Fazit heißt es im Begutachtungsbericht: Die Begutachtung war sehr gut vorbereitet und verlief insgesamt in ruhiger Atmosphäre. Das STUA ist aufgrund seiner Fachkompetenz eine in Baden-Württemberg und auch in Deutschland sehr bekannte Einrichtung für diagnostische Dienstleistungen auf dem veterinärmedizinischen Sektor. Die Belegschaft hat das QM-System verinnerlicht.
Davon konnte sich auch der neue Landestierarzt Dr. Martin Hartmann am 11. September bei seinem Antrittsbesuch in Aulendorf vor Ort überzeugen.
Neuer Landestierarzt zu Besuch im Diagnostikzentrum
Zusätzlich zum Audit durch die DAkkS wurden im ersten Halbjahr 2013 die Tuberkulose-Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Geschehen in Bayern gemeistert. Hier ist es zusammen mit den Veterinärämtern, den Tiergesundheitsdiensten und der Tübinger Task Force Tierseuchen gelungen, alle Rinder noch vor dem Weideauftrieb zu testen. Das war eine hervorragende Gemeinschaftsleistung und hat die vorbildliche Struktur des Veterinärwesens in Baden-Württemberg bewiesen
betonte Dr. Martin Hartmann.
Hintergrund:
Das Land Baden-Württemberg unterhält in jedem Regierungsbezirk ein diagnostisches Labor, um für Landwirte, Tierhalter, praktizierende Tierärzte und Veterinärbehörden flächendeckend Untersuchungen auf Tierkrankheiten anbieten zu können.
Neben den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart, die auch Lebensmitteluntersuchungen durchführen, wurde im Jahr 1998 inmitten der viehdichtesten Region des Landes das STUA durch Ministerratsbeschluss zum Diagnostikzentrum. Hier werden neben der Grunddiagnostik vor allem die landesweiten Tiergesundheitsprogramme geplant, organisiert und durchgeführt. Beispielhaft seien hier die Überwachungsuntersuchungen auf Brucellose, Leukose, BSE, Bovines Herpesvirus oder Bovine Virusdiarrhoe genannt.
Die rund 85 Bediensteten haben im zurückliegenden Jahr fast 1 Million Untersuchungen an über 750.000 Proben durchgeführt.
Mit dieser Ausrichtung wird der Weg vom Tierärztlichen Untersuchungsamt zum Diagnostikzentrum, wie vom Rechnungshof empfohlen, konsequent weitergegangen.
Zusatzinfo:
Das Diagnostikzentrum Aulendorf ist eines der ersten veterinärmedizinischen Laboratorien in Deutschland, das in allen Bereichen die Akkreditierungsurkunde der DAkkS erhalten hat. Die Akkreditierungsverfahren der anderen baden-württembergischen Untersuchungs-einrichtungen sind auf dem Weg.
Der neue Landestierarzt Dr. Martin Hartmann (4. v. li.) gratuliert der QM-Beauftragten Dr. Brigitte Freiberg (Bildmitte) und Amtsleiter Dr. Thomas Miller (4. v. re.) mit dem gesamten QM-Team für die engagierte erfolgreiche Zusammenarbeit.
Quelle: Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Aulendorf, 12.09.2013