Bad Reichenhall, 5. Mai 2008 – Die deutschen Landeskontrollverbände und Milchprüfringe sowie die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung schließen sich zu dem Deutschen Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) zusammen. Der neue Verband ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR).
Der DLQ dient insbesondere der Bearbeitung gemeinsamer Aufgaben und der Interessenvertretung auf dem Gebiet der Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion.
Der zum Vorsitzenden gewählte Anton Fortwengel, LKV Weser-Ems, betonte die Notwendigkeit, die Organisationen in Deutschland unter sich verändernden politischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen optimal aufzustellen und gemeinsam zu vertreten. Mit dem neuen Verband kann auf nationaler Ebene eine sichere und wirtschaftliche Leistungs- und Qualitätsprüfung besser koordiniert und dargestellt werden, deren Ergebnisse letztlich der gesamten Landwirtschaft und den Verbrauchern zu Gute kommen.
Deutscher Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen, Bonn
Die Nachfrage nach abgepackter Butter ist normal. Die Preise blieben unverändert. Auch die Preise für Blockbutter sind meist stabil. Das Käseangebot ist weiter gut ausreichend. Die Nachfrage im Inland verläuft normal. Die Preise haben sich weiter abgeschwächt. Die Nachfrage nach Vollmilchpulver für den Export hat sich leicht belebt. Der Markt für Magermilchpulver hat sich stabilisiert. Die Preise für Futtermittelware haben sich weiter befestigt.
Für den Zugriff auf Betriebsdaten über das LKV-Portal RDV4M waren im April 2008 erstmals über 1000 MLP-Betriebe registriert, Tendenz weiter steigend.
Bei der 24. Milchbörse am 1. April 2008 ermittelte der Deutsche Bauernverband einen gewogenen Quotenpreis für Deutschland von 31 Cent/kg. Gegenüber dem letzten Handelstermin ist dieser um 4 Cent/kg gesunken. Für den Übertragungs-bereich West wurde ein Handelspreis von 32 Cent/kg errechnet. Auch dieser ist der niedrigste seit Börseneinführung. Im Vergleich zum Oktobertermin ist er um
5 Cent/kg gefallen. Der Handelspreis für den Übertragungsbereich Ost lag wie beim letzten Termin bei 25 Cent/kg.
Der saisonale Anstieg der Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien ist Mitte März zum Stillstand gekommen. In der Osterwoche wurden 0,2 Prozent weniger Milch erfasst als in der Vorwoche, nachdem in der 11. Kalenderwoche die Anlieferungen sogar um 1,3 Prozent geringer gewesen waren als zum Monatsanfang. Der Abstand zum Vorjahr fiel mit einem Plus von zwei Prozent wieder deutlicher aus.
Seit Monatsbeginn ist zu erkennen, dass sich die Milchanlieferungen nicht mehr in dem Maße über der Vorjahreslinie bewegen wie noch im Januar und Februar. Wegen der wohl nicht mehr abwendbaren Überlieferung der Garantiemenge haben die Landwirte ihre Milchanlieferungen teils gebremst, vor allem im Norden. Dennoch rechnet die ZMP für das Milchwirtschaftsjahr 2007/08 mit einer deutlichen Überlieferung.
Schlachtrinder
Der Schlachtrindermarkt präsentierte sich zu Beginn der ersten Aprilwoche überwiegend ruhig. Das Angebot an Jungbullen wurde von Erzeugerseite als knapp ausreichend beschrieben und entsprach somit weitgehend dem begrenzten Bedarf der Schlachtunternehmen. Daher forderten die Anbieter in den meisten Regionen unveränderte Preise für Jungbullen. Im weiteren Wochenverlauf sind weitere Preisschwächen, besonders für gute Qualitäten, jedoch nicht ausgeschlossen.

Schlachtschweine
Das Schweineangebot kann aktuell reibungslos bei den Schlachtunternehmen platziert werden. Erzeugergemeinschaften forderten daher einen Preisaufschlag für Schlachtschweine in Höhe von 2 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht.
Ab dem 01.04.2008 enthalten alle Tierdaten aktualisierte Zuchtwerte.
Nach der nun endgültig vorliegenden amtlichen Statistik lag der Milcherzeugerpreis 2007 im Mittel bei 33,46 Ct/kg.
Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien haben saisonal weiter zugenommen und liegen in der ersten Märzwoche um 3,5 Prozent über Vorjahr. Obwohl sich deutliche Quotenüberschreitungen abzeichnen, ist kaum eine Tendenz zur Abschwächung des Wachstums zu erkennen. Teilweise wird so viel Milch angeliefert wie zur Saisonspitze im Mai 2007.
Die Nachfrage nach Konsummilch und sonstigen Produkten des weißen Sortiments verlief vor Ostern rege, wenngleich witterungsbedingte Impulse ausgeblieben sind.
Die Milchquote wird in der EU im April um 2 Prozent angehoben. Dies hat der EU-Agrarministerrat am heutigen Montag in Brüssel beschlossen. Die steigende Nachfrage nach Milchprodukten in Russland und Asien erlaube einen solchen Schritt, erklärte die EU-Kommission. Die Niederlande und Polen hatten sogar eine 5-prozentige Ausdehnung der Milchmenge gefordert, um zusätzliche Absatzpotenziale nutzen zu können. Deutschland und Österreich stimmten gegen die Quotenerhöhung. "Das ist zum jetzigen Zeitpunkt ein falsches Signal für die Milchbauern", erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer. Er wies auf die fallenden Preise für Magermilchpulver und Butter hin. Deutschland, Österreich und Frankreich fordern zusätzliche Hilfen für Milcherzeuger in Berggebieten, die nur zusammen mit dem Health Check beschlossen werden könnten. Der Europäische Milchindustrieverband geht davon aus, dass von den zusätzlichen 2,84 Mio. t Quote nur rund die Hälfte genutzt wird.
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