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Hitze belastet Fruchtbarkeit von Kühen
Nach Meinung der Kommission wird ein hohes Tiergesundheitsschutzniveau die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirte sichern und ihnen Exportmärkte erschließen. Für die Finanzierung der geplanten Maßnahmen nennt die Kommission eine ganze Reihe von Quellen. Dazu zählen unter anderen die Zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik, der Solidaritätsfonds sowie die Schaffung neuer Haushaltslinien. Die neue Tiergesundheitspolitik soll bis 2013 gelten
Landkreise Main Tauber, Ortenau, Enzkreis und Heilbronn betroffen / Verdachtsfälle in den Landkreisen Rhein-Neckar, Karlsruhe Stadt und Land
Das Virus der Blauzungenkrankheit ist bei Proben von Rindern und Schafen aus Baden-Württemberg durch das Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt Aulendorf – Diagnostikzentrum erstmalig festgestellt worden. Die Proben wurden bei Tieren aus dem Main-Tauber-Kreis, dem Landkreis Heilbronn, dem Enzkreis sowie dem Ortenaukreis entnommen, die jeweils typische Krankheitsanzeichen zeigten. Es handelt sich um die ersten Nachweise des Erregers im Südwesten. Das Friedrich-Loeffler-Institut als nationalem Referenzlabor hat die Befunde bestätigt. Die zuständigen Veterinärämter haben den Ausbruch der Blauzungenkrankheit amtlich festgestellt und die notwendigen Maßnahmen veranlasst. Weitere Verdachtsfälle wurden aus den Landkreisen Rhein-Neckar und Karlsruhe (Stadt und Land) gemeldet. Die amtliche Bestätigung hierfür steht noch aus.
Nachdem die Krankheit im letzten Jahr erstmalig in Deutschland aufgetreten war, ist das Geschehen seit Juni 2007 erneut aktiv. Die Übertragung erfolgt ausschließlich über Stechmücken, nicht von Tier zu Tier. Seither sind wieder über 4.500 Ausbrüche insbesondere in den schon letztes Jahr betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen aufgetreten. Die Krankheit befällt insbesondere Rinder und Schafe und ist seit langem in wärmeren Regionen (Mittelmeerraum, Afrika) bekannt. Das Virus kann nicht auf Menschen übertragen werden, eine Gesundheitsgefährdung besteht deshalb nicht. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.
Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigenpflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer, die mit Fieber und Ödemen infolge Gefäßschädigungen einhergehen kann. Ihr Verlauf kann mild bis hochgradig sein.
Die Blauzungenkrankheit führt zu wirtschaftlich nachteiligen Auswirkungen auf die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe durch die Erkrankung der Tiere und die Handelsbeschränkung ganzer Regionen. Da bisher durch den einzelnen Tierhalter nicht beherrschbar, wird die Krankheit staatlicherseits als Tierseuche bekämpft. Dies geschieht insbesondere durch die Reglementierung des Viehverkehrs, mit Transportbeschränkung und sonstigen Auflagen. Besonders restriktiv werden Beschränkungen beim Viehverkehr in und aus der sogenannten 20-Kilometer-Zone wirksam (20 Kilometer Radius um die betroffenen Betriebe). Neben diesen Sperrzonen werden Beobachtungszonen mit einem Radius von 150 Kilometer um den Ausbetrieb gebildet, indem ebenfalls Beschränkungen gelten.
Es wird davon ausgegangen, dass im Winterhalbjahr keine weiteren Infektionen stattfinden, da die Stechmücken als Überträger nicht mehr aktiv sind. Ein zugelassener Impfstoff für den in Deutschland auftretenden Virustyp existiert bislang nicht. Für das Jahr 2008 ist ein solcher Impfstoff angekündigt. (MLR)
Die Blauzungenkrankheit hat jetzt auch in Bayern und Thüringen Einzug gehalten. Das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in Riems hat gestern in vier Fällen die Blauzugenkrankheit bei Rindern in Bayern bestätigt. Die Rinder stammen aus den Landkreisen Aschaffenburg, Bad Kissingen und Haßberge. Die Tiere wurden wegen des Vorliegens klinischer Symptomatik untersucht. Dies sind die ersten Blauzungen-Fälle in Bayern.
Erstmals ist auch in Thüringen die Blauzungenkrankheit bei einem Rind festgestellt worden. Nachdem das Landesamt für Lebensmittelsicherheit das Tier aus einem Jungrinderbetrieb im Wartburgkreis am Freitag positiv auf die Tierseuche getestet hatte, kam auch das nationale Referenzlabor am Freidrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems zu diesem Ergebnis, wie das Gesundheits- und Sozialministerium am Montag in Erfurt mitteilte. (ADR)
Fischer Boel für Erhöhung der Milchquote
EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hat die jüngsten Preissprünge bei Agrargütern als Indiz für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gewertet und weitere Liberalisierungsschritte gefordert. "Die jüngsten Preisentwicklungen sind ein Zeichen für aktive Märkte und das ist genau das, was wir von der europäischen Landwirtschaft im Jahr 2007 wollen, erklärte die Dänin am vergangenen Donnerstag in einer Verlautbarung. Schließlich sei es bei der Argrarreform darum gegangen, die Landwirtschaft in der Europäischen Union wettbewerbsfähig und die Bewirtschafter fit für die Märkte zu machen. Als gute Nachricht bezeichnete Fischer Boel den derzeitigen Verzicht der Kommission auf Ausfuhrerstattungen für Milchprodukte. Die Landwirte seinen in der Lage global ohne Exportunterstützung auszukommen. Allein dabei werde es aber nicht bleiben. "Ich habe sehr deutlich gemacht, dass wir die Milchquoten bis 2015 abschaffen sollten", betonte die Kommissarin. In der Zeit nach der Reform seien diese ein Anachronismus. Es sei auch falsch, dass Junglandwirte in einigen Ländern ein Vermögen für den Quotenerwerb ausgeben müssen. Benötigt werde aber eine weiche Landung. man könne die Quote nicht von einem Tag auf den anderen abschaffen. "Die realistische Option ist eine schrittweise Erhöhung der Quote bis 2015. Diese Diskussion müssen wir nächstes Jahr beim Gesundheitscheck der Agrarpolitik führen", forderte Fischer Boel.
Dass größtenteils der Ausbau des Biotreibstoffsektors für die Preissteigerungen am Getreidemarkt verantwortlich sei, wies Fischer Boel zurück. In der Europäischen Union sei dies ein untergeordneter Faktor. Wichtiger seien die schwachen Ernten in vielen Weltregionen, das schlechte Wetter in Europa und die steigende Nachfrage aus Ostasien. "Auch hier habe ich meine Bereitschaft zum Handeln mit einer Senkung der Stilllegungsrate gezeigt", so Fischer Boel. Das gsamte Prinzip der obligatorischen Flächenstilllegung werde auf der Tagesordnung des Gesundheitschecks ganz oben stehen. Schweine- und Geflügelfleischproduzenten auf der ganzen Welt hätten sich mit höheren Getreidepreisen auseinanderzusetzen, auch in Niedrigkostenländern wie Brasilien. "Das wird zur Anpassung der Weltfleischpreise führen", unterstrich die Dänin. Sie hoffe, die europäischen Konsumenten seine bereit, für EU-Ware etwas mehr Geld auszugeben. Auf der Siegerseite stehe die EU stets bei Qualität, Tier- und Umweltschutz. (AgE)
Neue Zuchtwerte
Anmeldungen zu RDV4M nimmt jeder Zuchtwart entgegen.